Das Gelände ist vorbereitet, Material und Schösslinge sind re-serviert, Ende März ist geplant, Kataster zu ziehen, und Mitte April, wenn die Frostperiode hoffentlich vorbei ist, soll gepflanzt werden. 400 Rebstöcke der Sorte Divico – eine neue besonders robuste Rebsorte – sollen im Köniztal gedeihen. «Ich schätze, im 3. Jahr werden wir erstmals Trauben lesen», ist Beat Fehlmann zuversichtlich. Um dieses Ziel zu erreichen und finanziell abgesichert zu sein, rief er im Januar den Verein Rebberg Trottenbühl ins Leben, denn: «Im Moment hängt noch alles an mir.» Rund 50 interessierte Menschen kamen an die Gründungsversammlung, die Hälfte davon wird künftig als Aktivmitglieder die Ärmel hochkrempeln und im Rebberg jäten, Pfosten setzen, Drähte spannen, hegen und pflegen und, wenn alles gut geht, Trauben lesen. «Wir haben interessierte und interessante Leute, auch Quereinsteiger, da-bei», freut sich Vizepräsident Beat Fehlmann, «gemeinsam möchten wir Richtung biologischen Rebbau gehen, aber nicht zu 100%.» Dafür fehle die Zeit, ein Minimum an Chemie wird deshalb zum Einsatz kommen. Die Lage im Trottenbühl sei ideal, um möglichst viel Son-ne einzufangen. «Es geht uns nicht darum, einen Spitzenwein zu machen. Das Erlebnis rund um den Gurten ist mir wichtiger», erklärt Beat Fehlmann seine Vision, «meine Faszination ist es, den Leuten zu zeigen, was in einer Flasche Wein alles drinsteckt.» An Arbeit, Leiden-schaft und Zeit. Im Trottenbühl soll dies künftig eingebettet zwischen Rebberg, Wanderweg und Gutshof möglich sein. Bei diesem Ambiente und einem guten Glas Wein dürfte sich wohl mancher von Beat Fehlmann und dem Verein Rebberg Trottenbühl mit der Begeisterung für den Rebbau anstecken lassen.